Informationen zu meinen Wanderungen

Von Speyer aus bin ich Anfang April bis Anfang August 2005 den Jakobsweg gegangen. Es war damals ein spontaner Entschluss diesen Weg zu gehen und ich frage mich bis heute, wie ich dazu kam. Ich glaube an Gott, trotzdem war ich nicht besonders religiös. Immer wieder auf der Strecke im Rheintal nach Basel, häufig im strömenden Regen, sagte ich mir: „Ganz, ganz weit im Westen, unvorstellbare 2400 km, dort ist dein Ziel.“ Keine Sekunde hatte ich den Gedanken umzudrehen, mir war völlig klar: Horst, du gehst diesen Weg, komme was wolle. Dieser Weg war für mich das zentrale Erlebnis meines Lebens und bin meinem Schöpfer unendlich dankbar für diese Eingebung.

Am 24.11.08, freitags abends, nach der Singstunde in meinem Chor der „Liederhalle Mannheim“, sehe ich häufig die Talk-Sendung „Nachtcafe“ von und mit Wieland Backes. Einer der Gäste damals war der Gärtnermeister Kurt Peipe, der als nicht mehr therapierbarer, todkranker Mann, nach Meinung der Ärzte, nur noch ein paar Wochen zu leben gehabt hätte.

Einer Eingebung folgend ging er unter unglaublichsten Bedingungen auf den Nord–Süd-Wanderweg Flensburg-Rom und schaffte das Unglaubliche. Da stand für mich fest: „Du gehst auch diesen Weg!“

Er schrieb darüber ein sehr interessantes Buch, das ich mit allergrößtem Respekt gelesen habe und weiterempfehlen möchte. (Peipe, Kurt: „Dem Leben auf den Fersen“, Droemer Verlag, ISBN 978-3-426-27474-3).

Kurt Peipe Eine Geschichte, die das Leben schrieb Krebs im Endstadium: Kurt Peipe ging an seine Grenzen - 3350 Kilometer zu Fuß nach Rom. Am Erscheinungstag seines Reiseberichtes ist er gestorben. Mehr Informationen: Süddeutsche Zeitung

Ein Jahr später hat sich Kurt Peipe wieder auf den Weg gemacht, dieses Mal für immer.

Friede seiner Seele! Ich denke, ich werde Kurt Peipe noch öfters auf dieser Wanderung begegnen. Er wird mich motivieren, ich werde ihn nach dem Weg fragen!

Während meiner Zeit als Berufsschullehrer begegnete ich dem Kollegen Werner, der sich sehr stark für einen Verein engagierte, der Kinder aus dem Bereich der Reaktorkatastrophe bei Tschernobyl betreut. Der Verein heißt „Kinder von Shitkowitschi e.V.“. Seit vielen Jahren holen sie Kinder von dort in die schöne Pfalz und sie dürfen hier bei Gasteltern ihre Ferien verbringen. Mittlerweile sind es viele hundert Kinder, die die Deutschen kennen und schätzen und ich glaube auch mitunter lieben gelernt haben. Was ein Glück nach all dem was war und dass es Menschen gibt, die mithelfen, das Entsetzliche des Krieges zu überwinden.

Weitere Hintergründe erfahren Sie in einem Interview mit der Zeitschrift des Vereins "Kinder von Shitkowitschi e.V".

Bilder aus Shitkowitschi

Unter beachtlichen politischen Schwierigkeiten fahren die Vereinsmitglieder immer wieder mit großen LKWs, vollgeladen mit allen möglichen Gütern, die dort dringend gebraucht werden nach Shitkowitschi. Darüber hinaus machen sie dort Arbeitseinsätze um mit westlichem know how dort in Kindergärten, Krankenhäusern usw. für das Nötigste zu sorgen. Ein großartiger Akt der Völkerverständigung. Bei vielen Anlässen sammle ich immer wieder für diesen Verein. Anlässlich meiner Wanderung habe ich beschlossen, daraus eine Benefizveranstaltung zu machen. So bitte ich meine Bekannten überall auf der Welt, für jeden durch mich gegangenen Kilometer um eine Spende, angefangen bei 1/10 Cent bis nach oben unbegrenzt. Weitere Einzelheiten dazu unter….  

Ich möchte mich bei den folgenden Personen und Firmen für Ihre Unterstützung bedanken:

Übersicht über die bisherige Wanderstrecke:

Die Route meiner Wanderung entnehme ich dem ausgezeichneten Buch: Krause, Arthur, Europäischer Fernwanderweg E1, Nordsee-Bodensee-Gotthard (-Mittelmeer) Kompassverlag ISBN 3.85491-707-4 , 12,80 €
Bei den Etappenbeschreibungen findet man auch die Kilometerangaben, die ich oft so in der Tabelle übernehme.

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